Ansicht des Feuerwehrgerätehauses vor den Lauffener Steillagen

Feuerwehr Lauffen

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Arbeitsreiches Feuerwehrjahr und 175 Jahre Feuerwehrdienst

Sonntag, 07. Februar 2016 von Michael Kenngott, Feuerwehr Lauffen a.N.

Mit dem treffenden Spruch „Wütet s Feuer in Deinem Haus, rufst Du nach Gott und der Feuerwehr aus. Ist dann gelöscht das Flammenmeer, vergisst Du Gott und die Feuerwehr“ , auf welchen er bei einer Wanderung im bayrischen Wald gestoßen ist, eröffnet Kommandant Heiner Schiefer die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lauffen in der Stadthalle. Zum ersten Mal findet die Hauptversammlung im neuen Zwirn, in der neuen Dienstuniform der Feuerwehren von Baden-Württemberg statt. Die Uniformjacke ist nun an der Vorderseite mit dem Schriftzug Feuerwehr und einer Flamme mit Stauferlöwe gekennzeichnet. Die Dienstgradabzeichen werden an der neuen Uniform durch Schulterklappen gekennzeichnet.

In seinem Jahresbericht 2015, blickt Kommandant Schiefer zufrieden auf einen für die Größe der Stadt sehr guten Personalstand von 156 ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen (143 männlich und 13 weiblich),zurück. Der Einsatzabteilung gehörten im Berichtsjahr 112 (104 männlich und 8 weiblich) Einsatzkräfte an. Die Alterswehr zählte 21 Kameraden. Glücklich ist der Kommandant bei diesem Personalstand auch, dass man sich in Lauffen hinsichtlich der Tagesverfügbarkeit der Einsatzkräfte, aktuell keine Sorgen machen muss.

Bei 83 Einsatzdiensten mit insgesamt 19 Überlandeinsätzen, haben die Einsatzkräfte 2.682 Stunden geleistet. Da ein professioneller Einsatzdienst zuvor aber auch einer entsprechenden Ausbildung und Übungen geschuldet ist, haben sich die Einsatzkräfte in 4.531 Stunden für die Sicherheit der Bevölkerung weitergebildet. Insgesamt kommt die Einsatzabteilung so auf 7.213 Stunden ehrenamtlich geleistete Arbeit, bei welcher auch immer wieder die eigene Gesundheit und Unversehrtheit zum Einsatz für den Nächsten zurückgestellt wird.

Stolz ist der Kommandant darauf, dass auch im Jahr 2015 wieder 4 Gruppen der Feuerwehr Lauffen das Feuerwehrleistungsabzeichen Baden-Württemberg in Angriff genommen und erfolgreich abgelegt haben. Die Gruppe Moser hat mit zwei Löschgruppen das Leistungsabzeichen Stufe Bronze und zwei Gruppen mit den Gruppenführern Jürgen Stöcker und Reiner Frisch, dasLeistungsabzeichenStufe Gold bei tropischer Hitze in Weinsberg erfolgreich abgelegt. Interkommunale Zusammenarbeit wurde dahingehend gelebt, dass bei den Goldgruppen auch jeweils zwei Kameraden aus Talheim und Neckarwestheim mit am Start waren.

Ein besonderes Highlight im Jahr 2015 war der Aktionstag der Feuerwehren im Landkreis Heilbronn zur Mitgliederwerbung. Auf dem Kiesplatz konntesich die Bevölkerung ein Bild von der Lauffener Feuerwehrarbeit machen und selbst einmal Hand an die feuerwehrtechnischen Geräte anlegen. Interesse hat diese Veranstaltung bei zwei neuen Kameraden geweckt, welche dann in die Feuerwehr Lauffen aufgenommen werden konnten. Ein Kamerad ist Pfarrer Gunter Bareis, welcher der Feuerwehr Lauffen nunmehr als Fachberater Einsatzkräftenachsorge, in Fällen mit besonderer seelischer und psychischer Belastung, den Einsatzkräfte zur Verfügung steht.

Auch Stadtjugendwart Timo Kraft ist zufrieden mit einem Personalstand von 23 Jugendlichen (18 Jungen und 5 Mädchen) in der Lauffener Jugendfeuerwehr. Besorgt blickt Timo Kraft, auch in seiner Funktion als stellvertretender Kreisjugendwart, aber in Richtung des im Landkreis zu beobachteten Trends, dass leider immer wieder Jugendliche von der Jugendfeuerwehr abwandern. Ob dies auf ein geändertes Freizeitverhalten oder auf andere Verpflichtungen zurückzuführen ist, kann so nicht verifiziert werden. Die Jugendfeuerwehr, welche durch die Übernahmen in die Einsatzabteilung, auch mit für die Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit der Wehr sorgt, wird dieser Problematik durch geeignete Maßnahmen entgegenwirken. Mit 42 Übungsdiensten, bei welchen der Schwerpunkt in der Feuerwehrtechnik lag, standen aber auch Spaß und Spiel und die Feriendienste auf dem Programm. Besondere Highlights waren hier zweifelsohne das Wochenende „JF goes BF“, die ActionDays, der Besuch im GKN und die Teilnahme am S-Move Turnier, bei welchem eine Teilnahme beim Regionalentscheid und die Qualifikation beim Landesentscheid erreicht wurde. Zudem konnten die Jugendlichen in Weinsberg, die Jugendflamme 2, das Leistungsabzeichen der Jugend erfolgreich ablegen.

Mit einem von der Jugendfeuerwehr signierten Helm, verabschiedet Stadtjugendwart Kraft, die Jugendbetreuerin und Jugendkassier Julia Schreckenhöfer, welche sich aus zeitlichen Gründen aus der Jugendfeuerwehrarbeit zurückzieht.

Wie nicht anders zu erwarten, bescheinigt Kassenprüfer Armin Winkler der Hauptversammlung eine tadellose Kassenführung von Kassier Volker Gramit, welcher dann im Anschluss auch einstimmig für seine Arbeit entlastet wird. Kassier Volker Gramit übernimmt nach dem Ausscheiden von Julia Schreckenhöfer als Jugendkassier nun auch die Kassenführung der Jugendfeuerwehr.

Auch Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger bedankt sich bei den Angehörigen der Feuerwehr Lauffen für die geleistete Arbeit im Berichtsjahr. Zum Eröffnungsspruch von Kommandant Schiefer versichert Bürgermeister Waldenberger seiner Wehr die notwendige Anerkennung und Wertschätzung von der Bevölkerung, der Verwaltung und des Gemeinderates. „Wir können Ihnen nicht jedes Jahr ein neues Fahrzeug hinstellen“, leitet der Lauffener Schultes zur Anschaffung des neuen Gerätewagen-Transport (GW-T) über, welcher entsprechend den gesetzlichen Vorschriften in der nächsten Gemeinderatsitzung als Tagesordnungspunkt zur Beratung und Beschlussfassung kommen soll. Weiter blickt der Bürgermeister zur seitherigen Unterbringung des ASB-Rettungsdienst im Feuerwehrhaus und des Neubaus des ASB-Gebäude in der Paulinenstraße aus. Dort soll dann künftig die neue Rettungswache, der soziale Hilfsdienst und eine Fachpraxis für Kieferorthopädie untergebracht sein.

In seinen Grußworten hebt der stellv. Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverband Heilbronn, der Eppinger Kommandant Martin Kuhmann, ganz deutlich hervor, dass es sich bei der Freiwilligen Feuerwehr nicht um einen Verein, sondern um eine Organisation der Gemeinde handelt, welche diese als Pflichtaufgabe zu erfüllen hat. Weiter lobt Martin Kuhmann den Personal- und Ausbildungsstand, aber auch die Ausstattung der Lauffener Wehr.

Als stellvertretender Kreisbrandmeister überbringt Kommandant Heiner Schiefer in Doppelfunktion,die Grüße von Kreisbrandmeister Uwe Vogel und Landrat Detlef Piepenburg.

Für eine 25 Jahre Feuerwehrdienst, erhält Kamerad Markus Stephan von Kommandant Schiefer und stellv. Kreisfeuerwehrverbandvorsitzenden Kuhmann, das Feuerwehrehrenabzeichen in Silber und eine von Innenminister Reinhold Gall unterzeichnete Urkunde. Für jeweils 50 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit darf der Kommandant die Kameraden Ehrenkommandant Rolf Friederich, Walter Krautwasser und Ulrich Link mit einem Präsent ehren.

Im Rahmen der Versammlung werden auch wieder Beförderungen vorgenommen.

Auf Grund der Leistungen in der Freiwilligen Feuerwehr, der Erfüllung der geforderten Mindestdienstzeit und nach erfolgreicher Teilnahme an den vorgeschriebenen Lehrgängen werden befördert:

Vom Feuerwehranwärter zum/zur Feuerwehrmann/ -frau

Gregor Ader, Florian Bachert, Lukas Barth, Fabian Fritz, Franz Fürbich,Till Hamberger, Benjamin Henne, Dennis Kenngott, Ann-Kathrin Laumann, Jochen Lupfer, Rouven Mayer, Manuel Rieß,

Vom Feuerwehrmann zum Oberfeuerwehrmann

Andre Berg, Ralf Biedermann, Christian Dörr, Rainer Heidak, Florian Hiller, Robert Kocevar, Kevin Wagner

Vom Oberfeuerwehrmann zum/zur Hauptfeuerwehrmann/-frau

Marcel Brenner, Dominik Häußler, Michael Kenngott, Thomas Nikolaus, Ralph Schuller

Vom Hauptfeuerwehrmann zum Löschmeister

Timo Kraft

Vom Oberlöschmeister zum Hauptlöschmeister

Daniel Dietrich

Vom Hauptlöschmeister zum Brandmeister

Peter Link

Bildunterschrift: 175 Jahre Feuerwehrdienst (v.l.: Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger, stellv. Kommandant Peter Link, Markus Stephan (25-Jahre), Ehrenkommandant Rolf Friederich (50-Jahre), stellv. Vorsitzender KFV Martin Kuhmann, Kommandant Heiner Schiefer. Auf dem Bild fehlen Walter Krautwasser und Ulrich Link.

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