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Aktuelle Nachrichten | Kast, Ingrid | 21.03.2023 – 30.03.2023

Die Wiederentdeckung des Musenalmanachs in Zeiten der Krisen

Leonore Welzin am Donnerstag, 30. März um 18 Uhr im Hölderlinhaus

Im Geburtsjahr von Friedrich Hölderlin und Ludwig van Beethoven, 1770, erschien der erste Musenalmanach in Deutschland. Beide Jubilare von Weltrang wurden anlässlich ihres 250. Jubiläums, im Jahr 2020 gewürdigt – allerdings im Sparmodus, denn Corona und der Kampf gegen die Epidemie dominierte das öffentliche Interesse. Der Musenalmanach blieb gänzlich unerwähnt. Warum fand der Musenalmanach – und mit ihm die Musen – keinerlei Beachtung? Immerhin hatten Beethoven und Hölderlin große Stücke auf ihre Musen gehalten, sie mit Demut, Dankbarkeit und zum Teil mit Überschwang gehuldigt. In Begriffen wie Musik, Museum und amüsant haben die Musen überlebt, sind sprachlich omnipräsent, obwohl sie gleichzeitig in der Latenz ein unsichtbares Dasein fristen.

Abbildung von Leonore Welzin mit dem neuen Musenalalmanach in Händen
Abbildung von Leonore Welzin mit dem neuen Musenalalmanach in Händen

Ist das Zufall, Zeitgeist oder hat es vielleicht mit der Redensart „Intra arma silent musae“ („Wenn Waffen sprechen, schweigen Musen“) fragte sich die passionierte Kunst- und Kulturwissenschaftlerin Leonore Welzin. Sie machte sich auf Spurensuche, schwamm gegen den Strom um an den Ursprung der Inspirationsquellen zu gelangen. Beim Stammtisch des Freundeskreises am Donnerstag, 30. März um 18 Uhr stellt sie bei einem Tête-à-tête mit den neuen Musen im Hölderlinhaus den Heilbronner Musenalmanach vor. Zweimal 250 Seiten, auf denen auch Hölderlin eine bedeutende Rolle spielt.