Bei uns war ganz schön was los diesen Sommer! Somit wird es mal wieder Zeit für eine Klima-Kolumne.

Gewinnspiel Gartenplanung – die Gewinner stehen fest!

Ende Juni ging es an die Auslosung bei unserem Gewinnspiel zur Renaturierung von Schottergärten. Zwei Gärten erfüllten die Kriterien und unser Partner ReNature aus Löchgau hat sich an die Planung gemacht. Herausgekommen sind zwei tolle Beispiele wie ein pflegeleichter Naturgarten aussehen kann. Einen Einblick in die Planungsbeispiele erhielten die Besucher unseres 2. Infoabends zum Thema am 25.09.24 im Hölderlin Café. Wenn ihr neugierig seid, schaut auf unserem Instagram-Kanal @Lauffener_Klimapaten vorbei. Dort haben wir die Beispiele ebenfalls veröffentlicht.

Unsere Homepage und Instagram-Seite sind live!

Nicht nur beim Projekt „Renaturierung von Steingärten“ ging es voran. Im Juli ging unsere Seite auf der Homepage der Stadt Lauffen live. Dort findet man unter www.lauffen.de/Klimapaten nun alle wichtigen Informationen und Kontaktdaten zu den Lauffener Klimapaten.

Feste feiern ohne Müll

Beim Popcorn-Verkauf beim Open Air Kino im Juli kamen die Mehrweg-Schüsseln von Localtogo zum ersten Mal zum Einsatz. Der erste große Test stand dann im August bei Wein auf der Insel an. Das Fazit der Gäste als auch des Caterers waren positiv! Aber auch einige Erfahrungen nehmen wir aus dem Pilotprojekt mit. Wichtig ist eine zentrale Organisation. Sei es, dass ein einheitliches Geschirr, das von allen Ständen verwendet wird oder eine zentrale Pfandrückgabe. Lesson learned. Im Oktober konnten wir das Konzept bei der Jahressitzung der Lauffener Vereine und Institutionen vorzustellen. Nächstes Jahr dann noch mehr Mehrweg in Lauffen!

Vom 18.09. bis zum 08.10.24 fanden die Klima.Länd.Tage in Baden-Württemberg statt und wir bzw. die Stadt Lauffen, waren ebenfalls dabei.

Im Zuge dessen fand unser erstes Lauffener Repair Café in der Jugendwerkstatt statt. Ein voller Erfolg. Kapp 15 Lieblingsstücke kamen zur Reparatur und einigen konnte wiederbelebt werden. Die eingenommenen Spenden kamen dem Jungendhaus zugute, welches uns tatkräftig bei Kaffee und Kuchen unterstützte. Das nächste Repair Café wird am 30.11.2024 stattfinden. Als zweiten Beitrag zu den Klima.Länd.Tagen konnten wir den bereits genannten 2. Infoabend zur Renaturierung von Schottergärten am 25.09. anbieten.

Unser Klima-Tipp

Wie immer haben wir noch etwas Praktisches für euch im Gepäck. In dieser Ausgabe unser Klima-Tipp beim Getränkeeinkauf.

Wir grübeln zu Hause immer wieder über die Frage, was denn nun am klima- bzw. umweltfreundlichsten ist, wenn es um die Getränke geht. PET-Flaschen und Tetrapacks werden schließlich recycelt oder sind es doch die Mehrwegflaschen? Also haben wir recherchiert, damit ihr in Zukunft die richtige Entscheidung treffen könnt.

Grundsätzlich gilt: Mehrweg ist besser als Einweg

Egal, ob Glas oder Plastik. Betrachtet man die CO2-Bilanz von verschiedenen Getränke-Behältnissen, wird schnell ein Sieger erkennbar. Das gute alte Mehrweg-Glas liegt trotz höherer CO2-Produktion beim Transport aufgrund des höheren Gewichts, vorne. Auch bei der Wiederverwendbarkeit kann eine Mehrweg-Glasflasche doppelt so oft wiederverwendet werden als eine PET-Mehrwegflasche.Hinzu kommt, dass Mehrweg-Glasflaschen tendenziell eher von regionalen Herstellern verwendet werden, was zu kürzeren Transportwegen und damit zu einer niedrigeren Klimabelastung führt. Wie so oft, gilt auch bei Getränken: je regionaler das Getränk, desto besser die Ökobilanz in der Mehrweg-Glasflasche.Was bedeutet das konkret in Zahlen? „Jeder Liter Mineralwasser in Glas-Mehrwegflaschen sorgt für 55 Gramm weniger CO2 als die gleiche Menge Mineralwasser in Plastik-Einwegflaschen.“ (vgl. Ökotest.de). Der Tetrapack ist aufgrund der Vielzahl an verwendeter Materialen schwer zu recyceln (Karton + Alu + Plastik), hat aber je nach Inhalt seine Daseinsberechtigung. Zum Beispiel bei Milch. Diese wird in der Regel über weitere Strecken transportiert als andere Getränke. Damit ist der Getränkekarton an dieser Stelle nachhaltiger. Alle Vierteles-Schlotzer müssen wir leider enttäuschen. Einweg-Glasflaschen, wie beispielsweise Weinflaschen, kommen in der Klimabilanz nicht gut weg, da Glas an sich in der Herstellung für viel CO2-Ausstoß sorgt. Gut, dass es bei uns in der Region bereits erste Anläufe mit Wein in der Mehrwegflasche gibt. die Getränkedose verursacht in der Herstellung das meiste CO2.

Oftmals denkt man bei Getränkekästen automatisch an Mehrweg. Die Flaschen im Mehrwegkasten können allerdings Einwegflaschen sein. Daher lohnt es sich beim Kauf genau auf die Kennzeichnung zu schauen. Auch die Pfandhöhe zeigt, ob es sich um eine Einweg- oder Mehrwegflasche handelt: Wasserflaschen, die 25 Cent Pfand kosten, sind immer Einwegflaschen. Absolut unschlagbar in der Klimabilanz ist unser Leitungswasser. Transport durch die Leitung, Mehrwegflasche/-Glas. Das toppt so schnell niemand. Wer also beispielsweise selbst abzapft oder aufsprudelt, ist beim Klimaschutz vorne mit dabei. Für uns zu Hause wird sich nach dieser Recherche das ein oder andere ändern. Der Orangensaft im Tetrapack wird Mehrwegflaschen weichen, das geliebte Redbull aus der Dose wird des Öfteren durch eine Tasse Kaffee ersetzt und bei der Milch werden wir uns an einem Haferdrink zum Selbstanrühren probieren. Der ein oder andere Joghurt oder Quark im Mehrwegglas darf sich wieder in den Kühlschrank schleichen. Habt ihr noch Potential bei euch entdeckt?

Die Lauffener Klimapaten treffen sich jeden am 3. Montag des Monats um 18:30 Uhr im Bürgerbüro oder virtuell. Wer spontan reinschnuppern möchte, ist herzlich willkommen. Anmeldung am besten vorab bei Johannes Kurz (kurzj@lauffen-a-n.de).

Eure Lauffener Klimapaten
Daniel Schäfers, Johannes Kurz, Leonie Herzog, Susanne Sen und Walter Börsch