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Aktuelle Nachrichten | Keßler, Bettina | 26.09.2022 – 11.10.2022

Das mit dem Gedankenlesen kann man mal probieren

Die Magier waren mit ihrer verblüffenden und verstörenden „Freakshow“ in der Stadthalle

Die Magier in Lauffen: Gedankenleser Lars Ruth liest die Gedanken von drei Zuschauer*innen.

Mentalmagier Lars Ruth (stehend) verblüfft das Publikum mit seinen Fähigkeiten im Gedankenlesen. (Foto: Bettina Keßler)

 

Von wegen simsalabim, dreimal schwarzer Kater und aus dem Zylinder kommt ein niedlicher weißer Hase. Die Show der Magier ist weit entfernt vom Zauberkasten, ist mitunter total verblüffend, mitunter so starker Tobak, dass man nicht mehr so gerne hinschaut. Christopher Köhler (der böse Bube der Magie) und Lars Ruth (der Geisterjäger) haben sich auf verschiedene magische Tricks spezialisiert, bieten Entfesselungskünste und können wohl Gedanken lesen. Zur Freude von Künstlern und Veranstalter konnte der pandemiebedingt ganze zweimal verschobene Auftritt der "Magier" am vergangenen Donnerstag nun endlich stattfinden - wenn auch mittlerweile mit einem anderen und neuen Programm.

 

„Mit der Gefahr spielen“ nennt Christopher Köhler seinen Part der Freakshow. Ob er sich einen Faden aus den Augenwinkeln zieht, den er vorher verschluckt hat, ob er mit bloßem Fuß meint zu wissen auf welche der verschlossenen und gemischten Tüten mit Flaschensplittern er besser nicht tritt, einen Nagel in die Nase schiebt, Rasierklingen schluckt oder ein Metallstück durch seinen Oberarm treibt. Alles wird auch noch per Kamera auf eine große Leinwand projeziert. In der Lauffener Stadthalle hört man förmlich, wie manchmal der Atem angehalten wird, sieht man aber auch, dass einige sich mit Grausen wegdrehen.

 

Aber Christopher Köhler, ganz Showman, hat auch einige eher konventionelle Tricks in seinem Zauberkasten, so das schnelle Spiel mit Münzen oder das Entfesseln aus einer fest verschnürten Zwangsjacke in zwei Minuten. Sein Vorbild, der berühmte Zauber Harry Houdini, hat dafür immerhin noch fünf Minuten gebraucht.

 

Bei Lars Ruth geht es eher ruhig, appetitlich zu, aber nicht weniger verblüffend. Er kann nämlich zauberhaft Gedanken lesen, erforscht, was Menschen aus dem Publikum denken oder wünschen. Ob man sich eine Palme gedacht hat oder sich an die Stadt Paris mit ihrem Eiffelturm erinnert, der mentale Magier findet es raus. Im Alltag möchte man dem Herrn nicht begegnen.

 

Zusammen bieten die Magier eine moderne Show mit zum Teil historischen Tricks und Stunts. Lichteffekte, Musik und jede Menge simsalbim oder so, umrahmen das magische Geschehen. Die beiden scheinen echt Freude zu haben an ihren Zaubereien, von denen am Anfang gleich gewarnt wird „bitte niemals nachmachen“.

 

Das mit dem Gedankenlesen kann man ja mal probieren, das mit den fünf Rasierklingen im Mund wohl sicherlich nicht, schließlich wollen die Magier ja nicht, dass man hinter ihren Zauber kommt, die Illusion zerplatzen läßt.

 

Text: Ulrike Kieser-Hess

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