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Aktuelle Nachrichten | Kast, Ingrid | 04.10.2022 – 18.10.2022

Doppelte Einweihung von Bahnhofsaufzügen und Radweg nach Kirchheim

Staatssekretärin Elke Zimmer würdigt Lauffener Mobilitätsprojekte als wichtigen Teil der Verkehrswende

Das gab es nach eigenen Worten selbst in der langen Amtszeit von Bürgermeister Waldenberger noch nie: zwei zerschnittene Bänder bei  wichtigen Projekten an einem Tag! Um so erfreulicher war es, dass nach dem kurzfristigen Krankheitsausfall von Verkehrsminister Winfried Hermann ein hochkarätiger Ersatz den Weg aus Stuttgart nach Lauffen gefunden hatte. Staatssekretärin Elke Zimmer zeigte sich hoch erfreut über die Lauffener Projekte und betonte, dass auf diesem Wege Stück für Stück die Barrierefreiheit gestärkt und die nachhaltige Mobilität erreicht werden können.

 

Foto: Christiane Waldenberger Einweihung Barrierefreier Bahnhof

Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger freut sich über die Barrierefreiheit am Bahnhof.(Foto: Christiane Waldenberger)

 

Obwohl es noch viel zu tun gibt, wie auch Bürgermeister Waldenberger mit Blick auf den innerörtlichen Radverkehr anmerkte, trügen Projekte wie diese dazu bei, den ÖPNV und den Rad- und Fußverkehr als nachhaltige und klimafreundliche Fortbewegungsarten voranzubringen. Gerade in diesem Sektor, so die Staatsministerin, bestehe noch erheblicher Nachholbedarf, um die Klimaziele von Land und Bund zu erreichen. Daher trage das Land gerne mit rund 0,8 Mio Euro als Fördermittelgeber seinen Teil dazu bei, die Barrierefreiheit am Lauffene Bahnhof zu ermöglichen. Mitfinanziert hat das rund 3,6 Mio Euro teure Projekt maßgeblich auch der Landkreis, der mit rund 1,4 Mio Euro genauso wie die Stadt Lauffen einen dicken Brocken zu schultern hat. Alles andere als selbstverständlich sei dies, so Bürgermeister Waldenberger, und bedankte sich herzlich bei Birgit Böhm-Lemcke, Amtsleiterin Mobilität und Nahverkehr beim Landkreis Heilbronn, die stellvertretend für Landrat Norbert Heusser anwesend war. Auch für die Stadt sei das vom Lauffener Gemeinderat dringend gewünschte und immer unterstützte Projekt vom Umfang her kaum zu stemmen gewesen. Während der rund zehnjährigen Planungs- und Realisierungszeit sei immer ein langer Atem notwendig gewesen. Ohne die langjährige Unterstützung des Landkreises, der mit der kreiseigene Kaywaldschule besonders von der zukünftigen Barrierefreiheit des Bahnhofs profitiert, wäre das Projekt für die Stadt nicht zu stemmen gewesen. Vom Regionalleiter der Bahn, Michael Groh, der die Stadt ebenfalls zum gelungenen Projekt beglückwünschte, rang Bürgermeister Waldenberger das Versprechen ab, zeitnah in die Sanierung der Unterführung einzusteigen und diese gestalterisch aufzuwerten. Anschließend erfolgte die erfolgreiche Jungfernfahrt der Aufzüge und die Übergabe an die Allgemeinheit, die sogleich rege Gebrauch von den Aufzügen machte.

 

Dem Anlass entsprechend ging es anschließend mit dem Fahrrad zum nächsten Projekt. Unterwegs konnte Bürgermeister Waldenberger der Staatssekretärin im Vorbeifahren einige mit Landesunterstützung erfolgreich durchgeführte Radverkehrsprojekte wie z.B. die Kragplatte unterhalb der Regiswindiskirche vorstellen.

 

Foto: Schuh    Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger und Staatssekretärin Elke Zimmer

Ein klares Statement von Staatssekretärin Elke Zimmer: "Beides, Bahnhofsaufzüge und Radwege, sind Investitionen, die direkt auf den Klimaschutz einzahlen. (Foto: Frieder Schuh)

 

Nach Durchquerung der Stadt war man schnell am Startpunkt der neuen Radwegstrecke nach Kirchheim in der Otto-Konz-Straße angekommen, wo bereits der Kirchheimer Bürgermeister Uwe Seibold sowie Vertreter des Baureferats Heilbronn des Regierungspräsidiums Stuttgart warteten.

 

Radweg nach Neckarwestheim offiziell eingeweiht Foto: Helge Spieth

Banddurchschneiden, die Zweite: Klaus-Peter Waldenberger (2.v.l.) und Uwe Seibold (re.) freuten sich mit Staatssekretärin Elke Zimmer (2.v.re.) und einem Vertreter des Regierungspräsidiums Stuttgart über die Fertigstellung der Strecke. (Foto: Helge Spieth)

 

Wie gut der neue Radweg angenommen wird, zeigte sich während der Ansprachen, die immer wieder gerne für durchfahrende Radfahrer und Radfahrerinnen unterbrochen wurden. Mit einem Hölderlinzitat beeindruckte Staatssekretärin Elke Zimmer die anwesenden Stadträtinnen und Stadträte, und auch für dieses Radwegeprojekt betonte sie die Bedeutung für die Erreichung der Ziele der Verkehrswende. In Lauffen sei nun für den außerörtlichen Verkehr schon der Standard erreicht, den das Land für das gesamte RadNETZ Baden-Württemberg mit rund 7.000 km erreichen möchte, um allen Nutzergruppen den komfortablen und sicheren Umstieg aufs Rad zu ermöglichen. Der gute, asphaltierte Ausbau nach den Zielstandards des RadNETZ sei dabei wichtig für z.B. Radpendler, Radfahrer mit Kinderanhängern, Inlineskater und andere Nutzergruppen, um diesen die entsprechenden Anreize zur Nutzung zu geben.

 

Auch die beiden Bürgermeister der Anliegerkommunen, Uwe Seibold aus Kirchheim und Klaus-Peter Waldenberger, betonten die gute Zusammenarbeit und die Bedeutung des Ausbaus, der das nunmehr über 20 Jahre bestehende Schotterprovisorium an der Engstelle am Neckar endlich ablöst. Im Hinblick auf die bei diesem Projekt mit vollständiger Übernahme der Baukosten besonders großzügige Unterstützung von Bund und Land merkte Bürgermeister Waldenberger in Richtung Staatssekretärin Elke Zimmer an, dass die Förderanträge für die geplanten Verbesserungen des innerörtlichen Radverkehrs bereits gestellt sind und die Umsetzung für die Folgejahre vorgesehen sei. Nachdem mit der feierlichen Durchschneidung des Bandes der Radweg offiziell eröffnet worden war, wurden die beiden zusammen rund 2,4 km langen Teilabschnitte des rund 1,2 Mio. Euro teuren Projektes gemeinsam befahren, um am Ende der Baustrecke den Einweihungsmarathon bei einem Glas Prisecco, dem alkoholfreien Sekt der Lauffener Weingärtner, ausklingen zu lassen.

 

Dankeschön an das Fahrradgeschäft Zweirad Probst

Mit vier leihweise für die Befahrung der Radstrecke zur Verfügung gestellten Fahrrädern hat das Zweiradgeschäft Probst die Veranstaltung unterstützt. Ein herzliches Dankeschön für diese Aktion geht an das Zweiradgeschäft Probst.

 

Text: Helge Spieth