Aktuelle Nachrichten | Keßler, Bettina | 16.05.2023
Himmlisch Zartes von Harfe, Flöte und Viola
Amonet Trio: Muttertagskonzert "Durch zauberhafte Klangwelten" im Klosterhof

„Die grundlegenden Züge französischer Musik sind Klarheit und Eleganz“, stellte Claude Debussy fest - beides findet sich in seiner Kammermusik. Einen Zyklus von sechs Sonaten für verschiedene Instrumente hatte der Komponist in bewusster Anlehnung an die französische Sonatenkunst des Barock konzipiert. Leider konnte er vor seinem Tod 1918 nur drei realisieren: eine Cellosonate, eine Violinsonate und die Sonate für Flöte, Viola und Harfe. Diese Komposition für die aparte Trio-Besetzung krönt das Muttertagskonzert „Durch zauberhafte Klangwelten“ des Amonet Trios im Klosterhof.
In der Sonate für Flöte, Viola und Harfe wird der Bezug zur verlorenen Welt des 18. Jahrhunderts besonders deutlich. Der erste Satz ist eine Pastorale im Stil eines Prélude non mésuré (ohne Taktangaben), wie sie die französischen Cembalisten der Rameau-Zeit als Auftakt für ihre Suiten benutzten. Der zweite Satz spielt mit den Rhythmen eines Menuetts, während das Finale, ein schneller Tanzsatz, spanisch-mediterrane Einflüsse erkennen lässt.
Im Schaffen des Musikpoeten Debussy ist diese Sonate in ihrer stillen Poesie ein Unikum. Zart und engelsgleich der Klang, nicht nur weil Harfe und Flöte mythischen Ursprungs sind, sondern weil zwei der Interpreten den Begriff „Engel“ im Namen tragen: Götz Engelhardt (Lauffen) ist seit 1986 Bratschist des Württembergischen Kammerorchesters (WKO) und in verschiedenen Ensembles auf namhaften Bühnen im In- und Ausland tätig. Seine Nichte Jelena Sophia Engelhardt (Isny) ist die erste Harfe der Mannheimer Philharmoniker, sie musiziert in unterschiedlichen Ensembles in Deutschland und Italien. Bianca Alecu (Mannheim) begann ihren musikalischen Werdegang in Rumänien, studierte Querflöte in Straßburg, tritt in verschiedenen Formationen auf und ist Kollegin der Harfenistin im Medea Orchestra (Mannheim). Das Amonet Trio, genannt nach einer altägyptischen Gottheit, gründete sich 2022. Es trat bereits in der beliebten Kammermusikreihe des WKO „Unter der Pyramide“ der Heilbronner Kreissparkasse auf.
Das Zusammenspiel der drei Instrumente wirkt fast wie zufällig. Stilistische Feinheiten und interpretatorische Freiheiten werden in bezaubernde Klangbilder verwandelt. Ätherisch engelsgleich und von grazilem Zuschnitt begeistert die musikalische Blütenlese aus 24 Miniaturen und Charakterstücken von zwölf Komponisten, fünf davon Franzosen, zum Muttertag im ausverkauften Klosterhof.
Die Programmfolge beginnt mit Bachs Aria „Ergieße dich reichlich, du göttliche Quelle“, hier übernimmt die Flöte den Gesang des Tenors. Lebendig und ausdrucksstark breiten die beiden Instrumentalistinnen das farbenreiche Klangkolorit „Pathetico“, „Lascivo“, „Idyllico“, „Exotico“ und „Dolcissimo“ im anschließenden Duett aus, dem der Komponist Marc Berthomieu den Titel „Cinq Nuances für Harfe und Flöte“ gibt. Drei Interludes (Zwischenspiele) von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Reynaldo Hahn und Jacques Ibert leiten über zu den „Russischen Liedern“ von Mikhail Glinka. So selbstverständlich, spritzig und mit tänzerischem Elan vorgetragen, merkt man nicht, dass die Harfe den Klavierpart übernommen hat – „nicht immer zur Freude der Harfe“, wie Moderator, Musikwissenschaftler und Vater der Harfenistin Dr. Markus Engelhardt anmerkt.
Nach der Pause führt das „Duo für Flöte und Viola“ (Francois Devienne) den Reigen melodiöser Kostbarkeiten an. Die Harfe gesellt sich zum „Terzettino“ (Theodore Dubois) und „Entr’acte“ (Ibert) bevor mit „At Dusk“ (Arthur Foote) eine fein aquarellierte Abendstimmung überleitet zum Debussy-Finale. Für den Applaus bedankt sich das Amonet Trio mit zwei Zugaben: Donizettis Arie „Una furtiva lagrima“ und Schostakowitschs quirlig verrückter „Polka“, einem fetzigen Rausschmeißer in den prächtigen Sonntagabend.
Text: Leonore Welzin
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