Singen kann er, Gitarre spielen auch, Song-Texte schreiben mit ganz vielen Wortspielen auch, ein mal verschmitztes, mal fast liebevolles Lächeln gelingt ihm perfekt, die Zuhörer in seinen sympathischen menschlichen und musikalischen Bann ziehen, auch das klappt auf Anhieb: Aljosha Konter war mit seinem Liebemacher-Pop open air zu Gast im Rathaushof.

Glück hatten Veranstalter „bühne frei“ unter dem Management von Bürgerbürochefin Bettina Keßler, der singende Gast aus Stuttgart und auch das Fan-Publikum, sie hatten sich eine der ersten etwas wärmeren Abende der Saison ausgesucht.

Was an Wärme noch fehlte, transportierte Aljosha Konter mit seinen lebens- und liebesbejahenden Songs mal ein bisschen melancholisch, wenn es um vergangene Liebe ging, mal nachdenklich, wenn es um die politischen Krisen in der Welt und ihre Verursacher geht. Aber immer im Background sein Lebensgefühl: „was im Leben zählt ist Liebe“. „Du tust mir gut“ heißt es in einem seiner gefühlvollen Songs, die auch oft einen sehr persönlichen Touch haben, so wenn er von seinen vier Geschwistern singt, von seinen Eltern und seiner vergangenen Liebe. Und der junge, 33jährige Musiker geboren in Waldshut-Tiengen tat gut. Er versetzte sein Publikum in einer beschwingte, gefühlvolle, positive Stimmung nach dem Motto „hast du heute schon gelebt“.

Dass er Wolfgang Petry mag (daran ist eine Schwester Schuld), die Prinzen und Herbert Grönemeyer, blitzte immer mal wieder auf im Programm, lud ein bisschen zum Mitsingen ein. Das Publikum gesanglich mit einzubeziehen, das machte ihm sichtlich Spaß und die Lauffener Zuhörenden und Mitsingenden machten ihm die Freude gern. Zumal man ihm den ganzen Abend abnahm, dass er den Menschen mit seiner Musik, seinen Texten, seinem Auftreten eine Freude machen möchte. „Ich fühl für uns zwei“ versprach er, war aber gar nicht nötig, das Publikum war sichtlich bereit zum Mitfühlen.

Konters Melodien sind eingängig, ob leise und gefühlsbetont oder fetzig mit „Ohrwurm“-Charakter, es macht einfach Spaß ihm zuzuhören und zuzusehen, wie er positive Energie verströmt, auch wenn man das „tanzend durchs Leben gehen“ als Zuhörer sicher noch mal üben muss.

Text und Foto: Ulrike Kieser-Hess