Virtueller Lauffener Bote

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Aktuelle Nachrichten | Kast, Ingrid | 28.06.2023 – 30.12.2023

Ob Entspannung oder Arbeit: Auf alle Fälle Kunst

Sommerausstellung im Klosterhof zeigt ab dem 16. Juli Arbeiten von Lauffener Kunstschaffenden – In diesem Boten stellen wir Petra Biber vor

"Manchmal ist für mich der Anfang beim Malen wie ein Schlendern über einen bunten Markt. Ich lasse mich inspirieren von Farben, Formen und natürlich auch meiner persönlichen Stimmung. Und langsam reift dann ein Prozess, nehmen die Farben auf der Leinwand Fahrt auf und nehmen mich mit und ich erkenne, zu was mein Bild mich fordert“. Petra Biber ist von Beruf Kunsttherapeutin und ihre ungegenständliche Malerei, oft mit kräftigen Farben, hat für die in Stuttgart geborene und in Bremen ausgebildete Künstlerin auch immer etwas mit einem Weg zu tun, dem Weg Richtung Klarheit und Harmonie. Eine Metamorphose, eine Verwandlung, eine Folge von Entwicklungen sind für sie ihre Bilder, „deswegen gibt es immer wieder mal verschiedene Schichten“.

Petra Biber
Petra Biber

Oft dauert es eine ganze Weile, bis eine Arbeit für sie fertig ist, „ich muss das Bild immer wieder betrachten und dann spüren, wenn es fertig ist“.

Pausen sind da eingeplant, mal ein Spaziergang um „neue Energie zu sammeln“. Unter Druck malen ist nichts für die lebhafte, dynamische, am liebsten Sonntags malende Frau, „ich möchte in meiner Malerei in den verschiedenen Prozessabläufen mitschwingen, ich erzwinge nichts, dazu ist die Kunst zu wertvoll“.

Ein Kirschbaum in der französischen Ardeche hat sie als junges Mädchen zum Zeichnen gebracht, „obwohl ich erst dachte ich kann das nicht, hat es auf einmal richtig Spaß gemacht, ich fühlte mich gut und geerdet“. Ihr Studium der Malerei und der Bildhauerei und der Abschluss als Diplom Kunsttherapeutin hat der intuitiven Beschäftigung mit Farben und Leinwand, dann die formalen Aspekte und Forderungen der Kunst vermittelt. Heute ist es ihr wichtig, dass beides in ihrer Kunst zum Tragen kommt, eine Verbindung eingeht, die festen formalen Kriterien und die emotionale wandelbare Freiheit der eigenen Befindlichkeit.

Petra Biber malt auf Leinwand, Papier und Holz, mit Pastellkreide, Aquarellfarben und Sand. Ihre Formate reichen von ziemlich groß bis zu kleineren Miniaturen. Alle sind ihren Weg gemeinsam mit der Künstlerin gegangen und jedes Mal ist es für sie spannend: „was mich beim Malen erwartet, wenn ich den Bildrahmen Stück für Stück erarbeite“. Eine intensive Verbindung ist immer zu spüren, die zwischen Künstlerin und ihrer Kunst.

Text und Foto: Ulrike Kieser-Hess