Aktuelle Nachrichten | Kast, Ingrid | 25.08.2023
Ehrenamtliche retten die Schwarzpappel vor dem Aussterben
Gen-Erhaltungsprojekt feiert Jubiläum und wird ausgezeichnet

Vor zwanzig Jahren hat sich der Arbeitskreis zur Erhaltung der Neckar-Schwarzpappel gegründet. Vor zehn Jahren wurde im Auenwäldchen in Lauffen a. N. eine Erhaltungspflanzung angelegt. Vor kurzem wurden die Ehrenamtlichen erneut mit einem Umweltpreis ausgezeichnet. Grund zurückzublicken und zu feiern. Aus Anlass dieser Jubiläen haben sich Mitglieder des Arbeitskreises in Lauffen getroffen. Neben der Funktion der Generhaltung erfüllt die Pflanzung auch Ziele des Klimaschutzes.
Beim Treffen anwesend waren Vertreter der Eigentümerin des Auenwäldchens EnBW und von Kommunen und Verbänden, welche dort Bäume gepflanzt haben. So etwa der BUND, die Baumschule Waller, Fachleute aus dem Forst und weitere Aktive des Arbeitskreises.
Die Schwarzpappel - eine bedrohte Baumart
Die echte Schwarzpappel wuchs früher nahezu in allen Auwäldern unserer Flüsse. Sie ist eine Pionierbaumart, die von Hochwässern neu geschaffene Sand- und Kies-bänke besiedelt. Die Vernichtung der Auen durch Kanalisierung der Flüsse, Bebau-ung und Intensivlandwirtschaft raubte dieser Baumart ihre Lebensräume. Auch die Kreuzung der heimischen Wildform der Pappel mit der kanadischen Pappel trug dazu bei, dass die Art heute als „stark gefährdet“ oder „vom Aussterben bedroht“ in die Roten-Listen aufgenommen werden musste. Das Aussterben von Arten reisst Löcher in die Ökosysteme, welche dann zusammenbrechen und deshalb ihre Wohlfahrtswirkung nicht mehr erbringen können. Unser Le-ben hängt vom Funktionieren dieser Ökosysteme ab.
Ehrenamtliche tragen zur Rettung der Art bei
Am Neckar galt die Schwarzpappel lange als ausgestorben. Bis im Jahr 1997 am Neckar bei Nürtingen noch ein kleines Restvorkommen entdeckt wurde. Diesem hat sich der Arbeitskreis zur Erhaltung der Neckar-Schwarzpappel seit 2003 angenommen und im Einzugsbereich des Neckars nach weiteren Bäumen dieser Wildform gesucht. Insgesamt konnte der Arbeitskreis, dem u. a. Förster, Botaniker, Genetiker, Baumschuler sowie Vertreter von Behörden und Umweltverbänden angehören, noch 143 Altbäume der Schwarzpappel im gesamten Neckareinzugsgebiet finden. Ihre Artreinheit wurde mittels Genanalyse durch die Forstlichen Versuchsanstalten bestimmt. Demnach gibt es 34 Genotypen im Neckareinzugsgebiet, die sich genetisch unter-scheiden. Es handelt sich um eine eigenständige Population, die sich von den anderen Populationen in Baden-Württemberg unterscheidet.
Erhaltungspflanzung liefert Beitrag zum Klimaschutz
Von allen Genotypen wurden Steckhölzer gewonnen und in der Baumschule Waller in Schwäbisch-Hall aufgeschult. Nur diese Baumschule bietet Nachzuchten aus ge-prüften gebietseigenen Herkünften an. In Lauffen a. N. wurde vor 10 Jahren auf 2 Hektar Fläche mit den Nachzuchten eine Erhaltungspflanzung für alle Genotypen angelegt. Inzwischen ist die Anpflanzung mit weiteren Auwaldgehölzen zu einem Wäldchen herangewachsen. Die größten Bäume erreichen bis zu 12 Meter Höhe. In diesem Wäldchen ist das ganze genetische Spektrum einer eigenständigen Pappelpopulation enthalten – das ist einmalig. Außerdem wird dort das Klimaschadgas Kohlendioxid gespeichert und der Auwald hilft Hochwässer zu entschärfen. Aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums des Wäldchens trafen sich Mitglieder des Arbeitskreises jetzt an der Erhaltungspflanzung.

Beim Treffen im Auwäldchen anwesend waren auch Dorothee Groß und Florian Schier aus dem Umweltbereich und dem Corporate Real Estate Management der EnBW, auf deren Flächen der Klimaschutzwald gepflanzt wurde. Von Beginn an hat die EnBW das Projekt unterstützt - und dokumentiert (s. Link: https://www.energie-klimaschutz.de/projekte/umweltprojekte/ Stichwort: Neckar-Schwarzpappel). Ohne diese Unterstützung hätte das Projekt nicht durchgeführt werden können.
Beim Treffen wurde über die notwendige Pflege und Nachpflanzungen gesprochen. In den 10 Jahren seit der Erstanlage wurden noch einige weitere Altbäume mit eigenem Genotyp im Neckargebiet gefunden, die ins Wäldchen aufgenommen werden sollen. Die Gesamtfläche wurde für solche „Nachzügler“ erweitert.

Arbeitskreis in ganz Baden-Württemberg aktiv
Der Arbeitskreis engagiert sich nicht nur am Neckar, sondern im ganzen Bundesland. So haben die Ehrenamtlichen alle noch bekannten Bestände der Schwarzpappel in Baden-Württemberg aufgesucht und auf ihre genetischen Besonderheiten überprüft. Die Ergebnisse sind neu und verblüffend. So gibt es in Baden-Württemberg fünf Populationen der Schwarzpappeln, welche sich an ihre Heimatgewässer angepasst und eigene Unterarten ausgebildet haben. Diese befinden sich am Neckar, am Oberrhein (2 Populationen), am Bodensee und an der Donau. An der Donau hat die BUND-Gruppe Ehingen ein sehr erfolgreiches eigenes Schutzprojekt auf den Weg gebracht.
Generhaltungsprojekt hat Leuchtturmfunktion
Das Projekt des Arbeitskreises hat deutschland- und europaweit viel Beachtung ge-funden und wurde mehrfach ausgezeichnet. So etwa mit dem FörderPreis der Re-gion Stuttgart im Bereich Natur und Umwelt und vor wenigen Tagen mit dem Umweltpreis des Landkreises Ludwigsburg.
Für die Stadt Lauffen a. N. gratuliert die neue Bürgermeisterin Sarina Pfründer: „Die Gründung bereits vor 20 Jahren spricht für die vorausschauende Haltung des Ar-beitskreises zur Erhaltung der Neckar-Schwarzpappel. Zum Runden 10. Geburtstag des Auenwäldchens gratuliere ich im Namen der Stadt sehr herzlich und wünsche der Initiative alles Gute. Stolz sei die Stadt auf die Anlage im Auenwäldchen. Mit Blick auf den Klimawandel werden solche Initiativen immer wichtiger. Daher brauche es auch weiterhin den Einsatz des Arbeitskreises“, so die Bürgermeisterin.
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