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Aktuelle Nachrichten | Kast, Ingrid | 12.09.2023 – 30.09.2023

Asiatische Tigermücke – Verdachtsfall in Lauffen a.N.

Asiatische Tigermücke – Verdachtsfall in Lauffen a.N.

Aktuell wurde für das Stadtgebiet Lauffen a.N. das mögliche Auftreten der asiatischen Tigermücke gemeldet.

fOTO. Asiatische Tigermücke James Gathany Quelle: Umweltbundesamt
fOTO. Asiatische Tigermücke James Gathany Quelle: Umweltbundesamt

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Die Asiatische Tigermücke ist ein Insekt und gehört zur Familie der Stechmücken (Culicidae). Die Asiatische Tigermücke ist eine relativ kleine Stechmücke, die selten die maximale Körpergröße von ca. 0,9 cm erreicht, durch ihre schwarz-weiße Färbung aber sehr auffällig ist. Die Tigermücke ist auffällig schwarz-weiß gemustert. Charakteristisch sind die fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen, das letzte Beinglied ist weiß, sowie ein weißer Streifen auf dem Kopf und Rückenweiße Linie, die sich bis zum Flügelansatz fortsetzt. Die Flügel der Asiatischen Tigermücke sind mehr oder weniger transparent ohne Musterung. Trotz des auffälligen Aussehens kommt es manchmal zu Verwechselungen mit meist größeren und weitaus häufigeren einheimischen Stechmückenarten wie z. B. der Ringelschnake (Culiseta annulata).

Die Ablage der Eier erfolgt in kleinen Wasseransammlungen oder knapp über der Wasseroberfläche. Normalerweise dienen schattige Baumhöhlen mit Wasseransammlungen in Bodennähe als Brutstätten. Allerdings ist die Tigermücke sehr anpassungsfähig, und so benützt sie als Brutstätten auch gerne Wasserreste in Blumenvasen, Eimern, Regentonnen oder Pfützen auf Abdeckplanen oder in Altreifen. Bei Überflutung schlüpfen die Larven und können sich über vier Larvenstadien und ein Puppenstadium zum erwachsenen Insekt entwickeln. Je nach Wassertemperatur und Nahrungsangebot variiert die Entwicklungsdauer: bei Temperaturen um die 25°C und optimaler Nahrungsversorgung dauert das Larvenstadium fünf bis zehn Tage.

Von der Tigermücke können u.a. Chikungunya-, Dengue- und Zika-Viren auf den Menschen übertragen werden. Die hervorgerufenen Erkrankungen treten vor allem in tropischen und subtropischen Regionen der Welt auf, wo diese vektorkompetenten Stechmücken heimisch sind. Bei in Deutschland festgestellten Infektionen handelt es sich bislang um Infektionen, die im Ausland erworben wurden, sogenannte reiseassoziierte Infektionen.

Bekämpfungsmaßnahmen

Hier gelten die allgemeinen Regeln zur Vermeidung der Entwicklung von Stechmücken. Alle als Brutstätten nutzbaren stehenden Gewässer sind zu vermeiden bzw. Regenfässer oder Vogeltränken sollten mindestens wöchentlich restlos entleert werden. Zudem sollten alle Behälter (z.B. Eimer, Gießkannen etc.), so aufbewahrt werden, dass sich darin kein Regenwasser unbemerkt ansammeln kann. Container können mit Deckeln oder Netzen ein- und ausflugsicher gemacht werden. Schutz vor Stichen bieten entsprechende Kleidung und Fliegengitter, die das Eindringen ins Haus verhindern. Weiter kann die Verwendung von Bti-Tabletten in Ihren Wassersammelbehältern das Wachstum der Tigermücken unterbinden. Bti-Tabletten erhalten Sie in gut sortierten Garten- und Baumärkten (bitte beachten Sie hier die Anwendungshinweise).

Sollten Sie bei sich das Aufkommen von asiatischen Tigermücken entdecken, so informieren Sie bei der Stadt Lauffen a.N. den Fachbereich Sicherheit und Ordnung und auch das Gesundheitsamt des Landkreis Heilbronn. Zur Verifizierung einer möglichen asiatischen Tigermückenpopulation sollten Sie der Behörde entsprechende Lichtbilder bzw. eingefangene Mücken zur Untersuchung und Bewertung vorlegen.

Informationen zur asiatischen Tigermücke erhalten Sie auch unter:

https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/kompetenzzentren-netzwerke/arbo-baden-wuerttemberg/informationen-zur-tigermuecke/

und

https://www.umweltbundesamt.de/asiatische-tigermuecke