Nach 32 Jahren wieder da – die Künstlerin Ursula Henzler zeigte ihre Hölderlin-Bilder bereits 1993 in Lauffen, damals im Klosterhof. Ihre nun erfolgte Schenkung der Bilder an die Stadt war der Anlass, die Werke auch im Hölderlinhaus auszustellen.

Ihr ureigener Stil ist eine Kombination aus Relief und Farbe, ihre Motive entstehen aus der intensiven Beschäftigung mit Gedichtzeilen Hölderlins, wie sie selbst ihren Werdegang mit dem Dichter erläuterte. Ihr Anliegen ist es, durch die bildliche Umsetzung an die Schönheit der hölderlinschen Sprache heranzuführen. Diese innere Korrespondenz von Dichtung und Malerei wurde treffend durch ein Zitat des antiken Dichters Simonides von Keos beschrieben: „Malerei ist schweigende Dichtung und Dichtung ist sprechende Malerei“. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Sammlung von Fotos – 99 Bildmotive, die mit Hölderlinzeilen kombiniert sind und im obersten Stock des Hölderlinhauses in Ruhe durchgeblättert werden können. Ein großer Dank der Stadt für die großzügige Schenkung rundete die Einführung in die Werke ab. Die Ausstellung ist noch bis 9. Juni zu den üblichen Öffnungszeiten (Freitag 15 – 18, Samstag und Sonntag 13 – 18 Uhr) zu sehen.

Text und Foto: Eva Ehrenfeld