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Virtueller Lauffener Bote

Amtliche Bekanntmachungen und Nachrichten

Amtliche Bekanntmachungen und Nachrichten | Kast, Ingrid | 17.11.2025

Ankündigung zur Durchführung von Baugrunduntersuchungen im Projekt 380-kV-Netzverstärkung Mittlerer Neckarraum des Übertragungs-netzbetreibers TransnetBW

Die TransnetBW GmbH mit Sitz in Stuttgart betreibt als Übertragungsnetzbetreiber das Höchstspannungsnetz in Baden-Württemberg und ist gemäß § 11 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) dazu verpflichtet das Stromnetz instand zu halten, zu optimieren und bedarfsgerecht auszubauen. Hierzu dient auch das Projekt 380-kV-Netzverstärkung Mittlerer Neckarraum. Im Rahmen des Projekts ist der Aufbau von zwei unabhängigen Stromkreisen zwischen den Umspannwerken Großgartach und Endersbach bzw. Mühlhausen notwendig. Dabei werden bestehende Stromleitungen zwischen Leingarten und Ludwigsburg durch Parallelneubau, Ersatzneubau und Umbeseilung ergänzt beziehungsweise ausgebaut. Derzeit befindet sich das Projekt in der Genehmigungsplanungsphase. Das bedeutet, dass der zukünftige Leitungsverlauf momentan geplant wird.

In diesem Zusammenhang sind Baugrunduntersuchungen zur Ermittlung und Erweiterung der Datengrundlage sowie der Untersuchung der Bodenbeschaffenheit geplant.

Die Bohrungen werden im Auftrag der TransnetBW von der Firma Cteam koordiniert und vor Ort ab Kalenderwoche 5 des Jahres 2026 durch die Bohrfirma Buchholz & Partner GmbH durchgeführt. Die Bohrungen dauern jeweils ungefähr zwei Tage pro Bohrpunkt und sind voraussichtlich Ende des Jahres 2026 abgeschlossen.

Gemeinde Lauffen am Neckar:

Von der Bohrung sind folgende Flurstücke auf der Gemarkung Lauffen (Flur 0) betroffen: 1916, 1921, 1922

Als Zufahrt müssen folgende Flurstücke auf der Gemarkung Lauffen (Flur 0) genutzt werden: 1614, 1894, 1895, 1912, 1980, 1980/2, 1999/1

Für die Baugrunduntersuchungen ist es erforderlich, die Grundstücke zu betreten sowie land- und forstwirtschaftliche Wege zu befahren, um an die geplanten Maststandorte zu gelangen. Hierzu werden das Bohrgerät und eine Begleitraupe von einem LKW mit Anhänger über die vorhandenen Straßen so nah wie möglich zum Bohrpunkt transportiert. Ein Lieferwagen begleitet den Transport. Zum Bohrpunkt selbst fahren nur das Bohrgerät und die Begleitraupe. Der LKW, der Lieferwagen und der Anhänger verbleiben an geeigneter Stelle am Wegesrand. Die Flächen außerhalb des befestigten Wegenetzes werden ausschließlich auf Gummiketten befahren. Die durchzuführende Rotationskernbohrung selbst findet bis zu einer Bohrtiefe von 30 Metern statt, liefert Informationen über die Horizontfolge des Baugrundes und Proben für weitergehende Laboruntersuchungen. Das entstandene Bohrloch hat einen Durchmesser von rund 20 cm und wird nach Beendigung der Arbeiten wieder mit Bohrgut bzw. Tonpellets/Bentonit verfüllt. Die Arbeiten dauern je Bohrpunkt je nach Witterung und vorgefundenem Baugrund 2–3 Tage. Jeder der o.g. Bohrpunkte wird in einer separaten Anfahrt mit einem deutlich kleineren Bohrgerät erneut angefahren, um dort eine schwere Rammsondierung durchzuführen. Aktuell finden Baugrundvoruntersuchungen statt. Diese Auswertung von Bestandsbohrungen und geologischem Kartenmaterial wird für einige Bohrpunkte die Erkenntnis liefern, dass auf die o.g. Rotationskernbohrung (bis 30 Meter Tiefe) verzichtet werden kann. An diesen Standorten wird das Bohrgerät, welches die schwere Rammsondierung durchführt, auch eine Kleinrammbohrung mit einem Durchmesser von 6 cm bis zu einer Tiefe von maximal 10 Metern durchführen. Diese Arbeiten sind je Bohrpunkt in wenigen Stunden abgeschlossen.

Die Berechtigung zur Durchführung solcher Vorarbeiten ergibt sich aus § 44 Abs. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Bei der Betretung der jeweiligen Flurstücke wird sehr sorgsam vorgegangen. Hierbei entstehen im Regelfall keine Schäden oder Einschränkungen. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Flurschäden kommen, werden diese im Nachgang direkt mit dem/der Bewirtschafter/in der Fläche reguliert.

TransnetBW ist bewusst, dass ein solches Vorhaben Fragen aufwerfen kann, insbesondere dann, wenn eigene Grundstücke im betroffenen Gebiet liegen. Deshalb wollen wir Sie frühzeitig, transparent und umfassend über das Projekt informieren. Aus diesem Grund organisiert TransnetBW einen Info-Markt für Betroffene und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Dieser findet am 27.11.2025 von 16:30 Uhr bis 19 Uhr in Mundelsheim in der Käsberghalle (Karl-Epple-Straße 13, 74395 Mundelsheim) statt.

Bei Fragen zur Baugrunduntersuchung wenden Sie sich bitte direkt an Cteam. Ihre Ansprechpartnerin ist Berit Schütte, Cteam Anlagenbau & Consulting GmbH, berit.schuette@cteam.de, 02241 – 975 77 606. Bei Rückfragen zum Vorhaben steht Ihnen das Team Dialog Netzbau seitens TransnetBW unter der kostenlosen Rufnummer 0800 3804701 von Montag bis Freitag 9–12 und 13–20 Uhr oder per E-Mail unter dialognetzbau@transnetbw.de gerne zur Verfügung.